Domaines Mitjavile: Die leise Revolution im Herzen von Bordeaux

Château Tertre Rotebœuf, Roc de Cambes, Domaine de Cambes und Domaine de l’Aurage: Die Domaines Mitjavile bereichern unser Portfolio! Entdecken Sie die einzigartige Weinbauphilosophie der Bordelaiser Ausnahme-Weingüter.
Domaines Mitjavile: Bordeaux abseits der Normen
Bei den Mitjaviles fügen sich Philosophie und Wein, Geist und Handwerk, Intuition und Technik zu einem harmonischen Ganzen. Hier sind die Weine nicht nur Ausdruck eines Terroirs, sondern eines Denkens: Sie erzählen von der Freiheit, sich über Normen hinwegzusetzen, und von der Überzeugung, dass wahre Größe nie laut, sondern immer tiefgründig ist.
Authentizität statt Homogenität
Seit den 1970er Jahren steht François Mitjavile als Gegenpol in der Bordelaiser Landschaft. Gestützt auf einen zutiefst intuitiven Zugang zum Wein, entwickelte er eine eigenständige Philosophie, die auf der ständigen Infragestellung etablierter Konventionen und der unermüdlichen Suche nach Authentizität beruht. Im Herzen dieser Philosophie liegt eine grundlegende Überzeugung: Ein großer Bordeaux, auch wenn er sich über vier Jahrzehnte entwickeln kann, muss schon in seiner Jugend köstlich sein. Diese Vision beruht auf einem feinen Verständnis von Frische, die François Mitjavile als die Kunst definiert, volle Reife bei hohen Graden zu erreichen und dabei Brillanz und Dynamik zu bewahren.
Individualität statt Perfektion
Diese Suche nach Ausgewogenheit beginnt mit der klugen Wahl des Erntetermins, setzt sich in sorgfältiger Kellerarbeit fort und vollendet sich in jener Aromareifung, die große Bordeaux auszeichnet. Über die Exzellenz des Terroirs hinaus ist für Mitjavile die Poetik des Jahrgangs essenziell: Jeder Jahrgang muss die einzigartige Seele seines Jahres verkörpern. So gibt es keine kleinen Jahrgänge – nur verschiedene Ausdrucksformen einer immer wieder neu entstehenden Wahrheit.
Vier Weine, vier Ausdrucksformen einer Philosophie: Jetzt neu im Millésima-Portfolio
Wir freuen uns besonders, dieses Monument des Bordelaiser Weinbaus nun in unserer Selektion führen zu dürfen. Zur Feier dieses außergewöhnlichen Launches gewährt uns das Weingut zudem Zugang zu seltenen Jahrgängen. Heiß begehrt von Connaisseuren für ihre einzigartige Philosophie, ihre Seltenheit und ihren unvergleichlichen Charakter, sind die Weine der Domaines wahre Zeugnisse dessen, was die Größe von Bordeaux ausmacht.
In sehr begrenzten Mengen erzeugt
Die Weine der Familie Mitjavile offenbaren sich in vier außergewöhnlichen Weingüter: Château Tertre Rotebœuf, Château Roc de Cambes, Domaine de Cambes und Domaine de l’Aurage. In sehr begrenzten Mengen erzeugt, entfalten diese Weine ein ausdrucksstarkes Gefüge von bemerkenswerter Intensität und verbinden Frische, Eleganz und Langlebigkeit. Jede dieser Cuvées ist mehr als ein Wein – sie ist die Verkörperung einer Denkweise, die sich vom Mainstream absetzt und das Ideal des vollkommenen Gleichgewichts zwischen Reife und Lebendigkeit sucht.
Château Tertre Rotebœuf – Eine Ode an Saint-Émilion
Die Heimat des Weinguts von François Mitjavile, Tertre Rotebœuf, schmiegt sich an den Hangrand, auf einem felsigen Ausläufer mit steilen Hängen. Der rund sechs Hektar große Weinberg offenbart ein außergewöhnliches Terroir, aus dem üppige Weine mit bemerkenswerter Cremigkeit und schönem Reifepotenzial hervorgehen. Eine Auswahl seltener Jahrgänge von 2010 bis 2022 (mit Ausnahme von 2012 und 2015) lädt dazu ein, dieses großartige Gewächs zu entdecken. Hier zeigt sich, wie Mitjaviles Philosophie der intuitiven Präzision in jedem Detail des Terroirs Gestalt annimmt.
Roc de Cambes – Die Größe der Côtes de Bourg
Seit 1988 im Besitz der Familie, umfasst Roc de Cambes rund zehn Hektar alter Reben mit einem Durchschnittsalter von 45 Jahren. Die Weine werden in Betontanks vinifiziert und anschließend 18 bis 24 Monate in Barriques – zur Hälfte neu – ausgebaut. Sie sind kraftvoller als jene des Tertre Rotebœuf: reich, strukturiert, fruchtbetont und mit großem Lagerpotenzial. Außergewöhnliche Jahrgänge wie 2010, 2017, 2019, 2020, 2021 und 2022 offenbaren, wie sich Kraft und Finesse bei Mitjavile niemals ausschließen, sondern gegenseitig steigern.
Domaine de Cambes – Seidenweiche Weine mit Tiefe
Dem Roc de Cambes angegliedert, profitiert das Domaine de Cambes von einem Ausbau in vollständig neuen Barriques. Auf sechs Hektar alter Reben entfaltet sich eine strahlend frische Frucht: ein zarter, seidiger Wein mit großem Lagerpotenzial. François Mitjavile hat sich bewusst für die Schlichtheit der Appellation „Bordeaux“ entschieden, unter der sich bemerkenswerte Cuvées in den Jahrgängen 2017, 2019, 2020, 2021 und 2022 zeigen. Diese Entscheidung ist Ausdruck seiner Überzeugung, dass wahre Größe aus innerer Balance entsteht – nicht aus Prestige.
Domaine de l’Aurage – Die Exzellenz von Castillon Côtes de Bordeaux
Unter der Leitung von Louis Mitjavile, Sohn von François, und seiner Frau Caroline wurde das Domaine de l’Aurage im Jahr 2007 gegründet. Der zusammenhängende Weinberg von 20 Hektar bringt Weine von seidiger Eleganz hervor, zugleich dicht und reich. Der Ausbau in französischen Eichenbarriques, von denen nahezu 80 % neu sind, veredelt ihren Charakter. In den Jahrgängen 2019 bis 2022, ergänzt durch einige Magnumflaschen, zeigt sich die Kontinuität eines familiären Stils: die Vereinigung von Tiefe, Frische und einer unverwechselbaren Handschrift.
Das Denken hinter dem Wein
Diese vier Weine sind die sichtbare Manifestation einer Idee. Sie tragen in sich, was François Mitjavile in Jahrzehnten des Nachdenkens und Experimentierens entwickelt hat: eine Verbindung von Intuition, Wissen und der Demut gegenüber der Natur. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass seine Philosophie selbst in der Verkostung mitschwingt. Sie verleiht den Weinen Tiefe und Bedeutung – und macht aus jedem Glas eine Begegnung mit einer Denkweise, die den Bordeaux neu interpretiert.
François Mitjavile über die Schönheit der kleinen Jahrgänge
Der Mythos des großen Jahrgangs
François Mitjavile verteidigt mit Leidenschaft die sogenannten „schwierigen“ Jahrgänge. Wer die Vorstellung vom großen Jahrgang hinterfragt, erkennt bald, dass es sich dabei weniger um eine qualitative als um eine kommerzielle Kategorie handelt. In einem großen Jahrgang gelingt alles – vom einfachen Bordeaux bis zum Grand Cru. Jeder ist zufrieden, und der Markt kann auf dieser allgemeinen Harmonie einen Ruf aufbauen. Doch Homogenität ist nicht gleichbedeutend mit Größe. Gerade in den großen Terroirs, wo Sonne und Regen in ausgewogenem Rhythmus wirken, entstehen in weniger „perfekten“ Jahren Weine von erstaunlicher Tiefe und Individualität.
Feiner, ausgewogener und letztendlich spannender
In seiner Jugend erlebte Mitjavile viele dieser kleinen Jahrgänge – Ernten, die man damals als unreif oder gar verloren ansah. Doch dieses Urteil hält er heute für überholt. Im Gegenteil: In einer Zeit, in der Hitze und extreme Reife immer häufiger auftreten, wirken die Weine aus gemäßigten, schwierigen Jahren oft feiner, ausgewogener und spannender. Zwar bleibt das Hauptproblem solcher Jahrgänge ihre Heterogenität – nicht jeder Winzer erreicht das gleiche Niveau –, doch in guten Lagen zahlt sich die Arbeit aus. Dort puffert der Boden Überschussregen ebenso ab wie Trockenheit, und das Ergebnis ist ein Wein von bemerkenswerter Balance.
Natürlichkeit und Reife – Eine Frage des Verständnisses
Mitjavile weist auch auf ein häufiges Missverständnis hin: den Alkoholgehalt. Zucker ist das natürliche Produkt der Photosynthese – ein Ausdruck von Reife, nicht von Schwere. Eine reife Tomate ist aromatischer und bekömmlicher als eine grüne, und ebenso verhält es sich beim Wein. Ein großer Bordeaux mit höherem Alkoholgehalt kann leichter und harmonischer wirken als ein schlanker Rosé, weil seine Säurestruktur ausgewogener ist. In seinem kurzen Essay Éloge des petits millésimes („Lob der kleinen Jahrgänge“) fasst Mitjavile diese Überzeugung zusammen – als Einladung an Fachleute, die Eleganz, Eigenart und Authentizität jener Jahrgänge zu würdigen, die nicht dem Mainstream des „Großen“ folgen.
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