Schaumweine: Vom Premium-Champagner bis zum Winzersekt

Schaumweine: Vom Premium-Champagner bis zum Winzersekt

Vom berühmten Luxus-Schaumwein aus der Champagne bis zum deutschen Winzersekt: Worin genau unterscheiden sich qualitativ und geschmacklich Champagner, Sekt, Prosecco Superiore, Cava, Crémant, Pet-Nat und Co.?

Laut Duden ist Schaumwein ein „aus Wein hergestelltes alkoholisches Getränk, das Kohlensäure enthält und moussiert". Der weltweit berühmteste Schaumwein ist der Champagner - verkaufszahlentechnisch wurde der Luxus-Schäumer aus dem Norden Frankreichs allerdings mittlerweile aufgrund des Spritz-Hypes vom Prosecco entthront.

In diesem Artikel beschäftigen wir uns vornehmlich mit den hochwertigen Schäumern aus Frankreich, aber auch aus Deutschland, Spanien und Italien.

Welche Schaumwein-Sorten gibt es?   

Am Anfang war der Champagner ... doch bei dem prickelnden Wein aus der Champagne ist es nicht geblieben: In nahezu allen Weinbauregionen der Welt werden heute Schaumweine hergestellt, wobei diese geschmacklich wie qualitativ und nicht zuletzt preislich zum Teil unterschiedlicher nicht sein könnten.  
Zwar dürfen nur die Edelschäumer aus der Champagne sich „Champagner“ nennen - was die Winemaker aus der Loire oder dem Elsass allerdings (zum Glück) nicht davon abgehalten hat, ihren eigenen Schaumwein herzustellen, den auf der anderen Seite des Rheins hochbeliebten Crémant. Auch so mancher Winzersekt aus Deutschland oder Österreich hat sich längst bei Kennern und Weinfreunden einen Namen gemacht - wie auch der spanische Cava und der norditalienische Prosecco Superiore. 
Jedes Land hat unterschiedliche Trink- und Konsumgewohnheiten, was sich natürlich auch in den Verkaufszahlen und letztendlich in den Herstellungsprozessen niederschlägt: Den Deutschen und Österreichern liebste Schaumwein-Variante ist und bleibt der Sekt. Die Franzosen lieben ihren Champagner - nirgendwo sonst wird so viel von dem Edelschäumer getrunken wie im Land der Ästheten und Genießer …

Jedem Land sein Schaumweinglück 

Champagner, Crémant, Sekt, Prosecco und Cava sind bekannte internationale Schaumweine, die sich in ihren Herkunftsländern und teilweise weit darüber hinaus großer Beliebtheit erfreuen.
Dass ein guter Schaumwein nicht gezwungenermaßen aus der nordfranzösischen Champagne kommen muss, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Aber worin genau liegt der Unterschied zwischen einem Extra Brut Winzersekt, einem Brut-Champagner im Zéro Dosage-Stil? Worin unterscheiden sich die beliebten Schaumweine in ihrer Herstellung, im Geschmack und in ihrer Qualität? Hier also die wesentlichen Informationen zu den besten Schaumweinen je nach Herkunftsland.  

Schaumwein aus Frankreich

Das Weinland Frankreich ist, wie sollte es anders sein, ein wahres Paradies für Schaumweinfreunde. Französische Schaumweine werden auf der ganzen Welt für ihre Qualität gefeiert, allen voran natürlich der Champagner. Doch auch der weniger berühmte Crémant kann sich auf der anderen Seite des Rheins und darüber hinaus immer größerer Bekanntheit und Beliebtheit erfreuen. Und kennen Sie schon Pet-Nat? Aber der Reihe nach …

Champagner: Sinnbild für Luxus und Feierlichkeiten 

Kaum ein Getränk hat es international zu einem annähernd vergleichbaren Status geschafft wie der edle Schäumer aus Nordfrankreich. Champagner gilt für viele Connaisseure und Weinenthusiasten nach wie vor als das Nonplusultra unter den Schaumweinen. Und zu Recht: Es reicht ein Blick in das Lastenheft, um sich bewusst zu machen, wie viel Fachwissen, Leidenschaft, Perfektionismus, Zeit und gar Idealismus es braucht, einen guten Champagner herzustellen. Kein Spitzenschaumwein der Welt unterliegt derart strengen Vorschriften wie der französische Luxus-Schäumer. Rigorose Ertragsbeschränkungen, eingegrenzte Rebflächen, auf denen nur bestimmte Rebsorten kultiviert werden dürfen und insbesondere die äußerst aufwändigen und langwierigen Verarbeitungsprozesse machen Champagner zu einer Besonderheit, die es zu würdigen gilt.

Französische Luxus-Schaumweine: Zwei Champagner-Ikonen im Fokus

Dom Pérignon

Die wohl am weitesten verbreitete Legende zur Entstehungsgeschichte des Champagners, dem prominentesten aller Schaumweine, ist die des Benediktermönchs Dom Pérignon, der bereits 1668 in der Abbaye d'Hautevillers in der nordfranzösischen Champagne Weißwein herstellte - damals waren es überall in Frankreich die Mönche, die sich um den Anbau und die Pflege der Weinreben kümmerten. Zwar gilt heute als erwiesen, dass der Benediktermönch nicht der Erfinder des Champagners war, allerdings wurden zahlreiche Arbeitsschritte von ihm perfektioniert, wie z. B. die zweite Flaschen-Gärung und die Assemblage von Weinen aus verschiedenen Weinbergen und Trauben. Die Tropfen aus dem kleinen Kloster wurden immer bekannter und konnten sich bis zum Königshof und Ludwig den 14. einen Namen machen - womit der prickelnde Edelschaumwein auch jenseits der Landesgrenzen berühmt wurde.  

Veuve Clicquot

Ein weiteres wichtiges Kapitel in der Schaumweingeschichte wurde von einer Frau geschrieben – wohlbemerkt in einer Zeit, in der Frauen nicht einmal berechtigt waren, ein Bankkonto zu haben. Im Alter von 27 Jahren übernahm Nicole Ponsardin Clicquot nach dem Tod ihres Mannes die Leitung des damals noch kleinen Champagnerhauses, und wurde so zu einer der ersten Unternehmerinnen der Neuzeit. Und was für eine Unternehmerin! Die „Grande Dame de Champagne“ war eine echte Avantgardistin: Ihr Ideenreichtum führte 1816 zu der Erfindung des Rüttelverfahrens (frz. Remuage). Die Rüttelmethode findet noch heute in der Klärung von Champagner Verwendung. Auch der erste Assemblage-Rosé-Champagner geht auf die Kreativität und den Innovationsgeist der Clicquot-Witwe zurück - wie auch das für die damalige Zeit ungewöhnliche, nicht zu übersehende gelbe Etikett, das nach wie vor das Markenzeichen der Veuve Clicquot-Flaschen ist. 

Die „Méthode champenoise“: Eine weltweit kopierte Methode 

Ob schwefelfrei, bio oder Extra Brut: Alle Champagner entstehen aus der Méthode champenoise. Der einzigartige, typische Champagner-Geschmack ist zu großen Stücken dem zeitaufwendigen Herstellungsprozess zu verdanken. Überall auf der Welt wird die Flaschengärungs-Methode kopiert, so findet man sie beispielsweise in Südafrika als „Cap Classique“ wieder, auch deutscher oder österreichischer Winzersekt, insbesondere die kostspieligeren Exemplare, wird nach der traditionellen Flaschengärung hergestellt. 

Qualitätsmerkmal Reifezeit  

Die minimale Reifezeit für Einsteiger-Champagner aus der unteren Preisklasse liegt bei 9 Monaten. Premium-Champagner reifen deutlich länger auf ihrer Hefe, so beträgt die minimale vorgeschriebene Reifezeit von Jahrgangschampagnern beispielsweise 36 Monate – und geht häufig weit darüber hinaus: 5 bis 7 Jahre Reifezeit sind bei Vintage-Champagnern von Top-Champagnermarken keine Seltenheit. So kann ein Jahrgangschampagner aus dem Prestige-Haus Dom Pérignon schon mal 10 Jahre oder länger brauchen, um sein volles geschmackliches Potenzial zu entfalten.

Dies erklärt auch den Erfolg der Champagner-Magnums: Die beliebte Flaschen-Übergröße ist insbesondere für Liebhaber edler Tropfen mit großem Reifepotential interessant. Denn durch ihr großes Fassungsvermögen halten die 1,5-Liter-Flaschen eventuellen Temperaturschwankungen besser stand. Auch der geringere Abstand zwischen Korken und Inhalt leistet in Sachen Alterungsfähigkeit einen positiven Beitrag, denn die Tropfen oxidieren in den Großformat-Flaschen viel langsamer.

Weitere Schaumwein-Arten aus Frankreich

Crémant: Qualitätsschaumweine aus anderen Regionen Frankreichs  

Dass (extrem) gute Schaumweine mitunter auch aus der Loire, dem Jura, dem Elsass oder gar aus Bordeaux oder der Bourgogne kommen, hat sich hierzulande bisher höchstens bei absoluten Schaumweinenthusiasten herumgesprochen. Crémant d’Alsace, Crémant de Loire, Crémant de Die, Crémant de Bourgogne … : Diese Qualitätsschaumweine basieren größtenteils auf den Königsrebsorten der Champagne, also Chardonnay, Pinot Noir (Spätburgunder) und Pinot Meunier. Auch reinsortige Exemplare werden hier, genau wie in der Champagne Blanc-de-Blancs und Blanc-de-Noirs genannt.
Der sogenannte „kleine Bruder“ des Champagners entsteht mithilfe der Flaschengärung und unterliegt strengen Vorschriften. Die Beeren dürfen nur aus dem entsprechenden Gebiet stammen, das aus dem Etikett hervorgeht.

AOC Vouvray - Schaumweinparadies in der Loire

Neben seinen exzellenten stillen Weißweinen zeichnet sich Vouvray durch seine hervorragenden Schaumweine aus, die die Loire-Appellation zu einem Geheimtipp für Crémant-Fans machen.
Der prickelnde, preislich hochattraktive Schaumwein, auch als Crémant de Loire bekannt, erreicht mitunter Champagner-Niveau. Der Top-Winzer Huet, der in allen Kategorien heraussticht, verdient hier besondere Anerkennung. Von „Moelleux“ (süß) über edelsüß bis trocken - das gesamte Portfolio des Spitzenproduzenten ist erstklassig. Seine Schaumweinkreationen stehen seinen berühmten Brüdern aus der Champagne in nichts nach!

Pet-Nat: Natürlich perlender Trendwein

Pet-Nat steht für „Pétillant Naturel“ – und liegt zurzeit insbesondere bei naturweinaffinen Konsumenten schwer im Trend. Ein Pet-Nat unterliegt keiner zweiten Gärung, weshalb der Schaum häufig leichter ausfällt als bei einem Crémant oder einem anderen zweifach vergorenen Schäumer. Auch auf die Entfernung des Hefesatzes wird oft verzichtet, was ihn leicht trüb aussehen lässt. Doch es gibt ihn auch in der glasklaren, kräftig schäumenden Version. Kurz: Der Pétillant Naturel unterliegt bisher keinem komplizierten Herstellungsvorschriften, was durchaus zu seinem Charme beiträgt.

Italiens prickelnde Weine

Italienische Schaumweine gehören zu den beliebtesten (und am meisten verkauften) Schäumern der Welt. Wir stellen Ihnen die qualitativ besten vor.

Franciacorta: Qualitäts-Schaumwein aus der Lombardei 

Der seit 1995 DOCG-klassifizierte Franciacorta war der erste italienische herbe Schaumwein, der das höchste italienische Qualitätssiegel „Denominazione d'Origine Controllata Garantita“ erhielt. Es gibt ihn sowohl sortenrein als auch als Blend aus den Rebsorten Pinot Noir und Pinot Blanc. Die Mindestreifezeit eines Franciacorta beträgt mindestens 25 Monate, davon 18 Monate Flaschengärung auf der Hefe.

Prosecco Superiore aus Venetien

Die Appellation Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG besteht aus 15 Gemeinden in der Provinz Treviso in der Region Venetien. Hier gelten strikte Kriterien, die Erträge sind auf 15 Tonnen pro Hektar begrenzt.
Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG wird aus der Gléra -Traube gewonnen. Anders als der der in der Lombardei beheimatete Franciacorta wird der Valdobbiadene Prosecco Superiore nach der Martinotti-Charmat-Methode hergestellt. Je nach Restzuckergehalt gibt es Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG als Brut, Extra Dry und Dry. 

Was ist der Unterschied zwischen Prosecco Spumante und Frizzante?

Ein „Spumante“ bezieht seine Kohlensäure aus der zweiten Gärung, während der „Frizzante“ ein mit CO2 versetzter Stillwein ist – hier handelt es sich also um die unterste Qualitätsstufe des Proseccos.  

Deutsche und österreichische Schäumer

Deutschland ist der größte Schaumweinkonsument der Welt. Trotzdem mangelt es im Land des Rieslings teils an Grundwissen bezüglich der Schäumer, insbesondere was die Herstellungsprozesse und Qualitätsunterschiede angeht. Oder liegt es schlicht an der berühmt-berüchtigten deutschen Sparsamkeit, dass hierzulande trotz vergleichsweiser großer Kaufkraft die Discounter-Schäumer ihren größten Absatzmarkt haben?

Deutsche Schaumweine: Sekt vs Winzersekt 

Die ersten Sektkellereien Deutschlands gehen auf den Beginn des 19. Jahrhunderts zurück. Schon damals waren die Deutschen große Schaumweinkonsumenten - im Jahre 1902 führte Kaiser Wilhelm II. die bis heute bestehende Sektsteuer ein, um die damalige Kriegsflotte mitzufinanzieren. Bis heute stellt der einfache Supermarkt-Sekt den absoluten Hauptanteil der im preisbewussten Deutschland getrunkenen Schäumer dar. Letzterer wird fast ausschließlich nach der Charmat-Methode hergestellt – die zeitsparendste und vor allem günstigste Herstellungsmethode. 
Der Winzersekt erblickte Mitte der 1980er Jahre das Licht. Seit der Begriff in steuergesetzlich festgelegt wurde, gelten hohe Qualitätsstandards: So muss der Grundwein einem Qualitätswein b. A. entsprechen und aus Trauben bestehen, die aus den eigenen Weinbergen des Winzerbetriebes stammen. Der deutsche oder auch österreichische Winzersekt ist sozusagen der Champagner unter den Sekten. Wie der Edelschaumwein aus der Champagne unterliegt er einem strengen Lastenheft. So muss Winzersekt beispielsweise mindestens 9-monatige auf der Hefe reifen und nach der anspruchsvollen „klassischen Flaschengärung“ hergestellt werden – eine von der „Méthode champenoise“ inspirierten, sehr zeitaufwendigen Methode.

Österreichische Schaumweine: Sekt-Pyramide und steigende Qualitätsstandards 

Wie der „Tag des österreichischen Sekts“ und insbesondere die 2015 eingeführte Pyramide Sekt Austria beweist, widmet man sich auch in Österreich mehr und mehr dem Qualitätsschaumwein. So steht Austria Reserve unter anderem für eine 18-monatige Reifezeit auf der Hefe, ein Sekt mit dem Label Große Reserve erreicht mit seinen 36 Monaten auf der Hefe den Reifestandards so mancher Champagner. Flaschengärung und Handlese sind für beide Qualitätsstufen obligatorisch. 
Die Nachfrage nach Winzersekt steigt stets, bislang macht die Produktion des hochwertigen Schaumweines allerdings nur einen minimalen Anteil der Schaumweinproduktion aus. 

Perlwein: Deutsche Prosecco-Alternative?

Am Perlwein - oder „Secco“ wie man verwirrenderweise in Österreich und Deutschland sagt - scheiden sich die Geister. So mancher Schaumweinenthusiast steht dem jung zu trinkenen Wein mit seinem dezenten Sprudeln kritisch gegenüber. Andere wiederum schätzen seinen geringen Alkhoholgehalt und die Fruchtigkeit und sehen in ihm den perfekten Terrassen-Wein.

Kohlensäuretechnisch liegt der Perlwein irgendwo zwischen stillen Wein und Schaumwein. Doch die Herkunft der Perlen unterscheiden sich je nach Herstellungsart: Ein Perlwein kann aus erster Gärung oder nach dem Karbonisierungverfahren hergestellt werden. Ein Secco aus erster Gärung erhält seine Perlage durch endogene (weineigener) Kohlensäure. Bei dem Karbonisierungs- oder Imprägnierverfahren handelt es sich um einen Wein mit zugesetzter Kohlensäure - letztere ist die am häufigsten angewendete Methode in der Perlweinproduktion.

Trocken, Rot, Rosé ... Deutschen Perlwein gibt es mittlerweile in unterschiedlichsten Stilrichtungen und Farben. Die Angabe des Restzuckergehaltes ist nicht verpflichtend. Allerdings darf nur ein trockener Perlwein Secco genannt werden - letzterer darf bis zu 35 Gramm Restzucker pro Liter enthalten. 

Schaumweine aus Spanien

Cava DO: Eine Appellation in Aufruhr 

Der spanische Cava kam Ende des 19. Jahrhundert unter der Bezeichnung „Champagner“ auf den Markt. Mit dem Eintritt Spaniens in die EU musste der spanische Schaumwein umbenannt werden, denn in Europa darf sich seit 1994 nur Champagner nennen, was aus der Champagne kommt. So kam es zu dem Namen DO Cava (oder Denominación de Origen Cava). Anders als die meisten Schaumweinappellationen ist DO allerdings keine Herkunftsbezeichnung. Zwar entstehen die meisten Cavas in Penedès bei Barcelona, doch auch Rio­ja , Navar­ra, Extre­ma­du­ra, Kastilien-Léon, Ara­gon und Valen­cia sind zugelassene Her­kunfts­ge­bie­te. Namhafte Weingüter wie Raventós i Blanc verließen die Appellation – letztere wurde den Qualitätsansprüchen der Top-Produzenten nicht gerecht. Letztendlich hat diese Anti-Bewegung für einen begrüßenswerten Umschwung innerhalb der Schaumweinappellation geführt: Seit 2020 gelten neue Vorschriften und Qualitätseinstufungen für die DO Cava: Die Bezeichnungen Reserva, Gran Reserva und Paraje Calificado stehen für Qualitäts-Cavas aus ökologischen Weinbau, deren Reifezeiten erhöht wurde – so muss ein Cava 36 Monate gereift sein, um die höchste Qualitätsstufe Paraje Calificado zu erhalten.

Brut Nature, Extra Brut, Brut … 

Die unterschiedlichen Schaumwein Süße-Grade im Fokus 

Der Terminus „Brut“ (dt. herb) hat schon so manchen Wein- und Schaumweinfreund in die Irre geführt.

So darf beispielsweise ein Champagne Extra Sec (dt. trocken) zwischen 17 und 32 Gramm Restzucker pro Liter haben - ein stiller Wein würde da schon in die Kategorie lieblich fallen. Doch es liegt in der Natur von Schaumweinen, dass ihr Restzuckergehalt aufgrund ihres Säuregehaltes weniger spürbar ist als beim stillen Wein. Von Sekt Brut Rosé, über Brut-Champagner, bis zum Prosecco oder Spumante: Folgende Süße-Stufen gelten für alle Schaumweine:

Brut Nature (auch Zéro Dosage): Weniger als 3 Gramm Restzucker pro Liter – hier handelt es sich um natürlich vorhandenen Fruchtzucker, ein Brut Nature wird ohne den sogenannte Liqueur de Dosage hergestellt.
Extra Brut: 0 – 6 g Restzucker pro Liter
Brut: 6 - 12 g Restzucker pro Liter
Extra Sec: 12-17 g Restzucker pro Liter    
Sec: 17-32 g Restzucker pro Liter   
Demi Sec: 32-50 g Restzucker pro Liter 
Doux: Ab 50 g Restzucker pro Liter

Was ist eine „Cuvée de Prestige“? 

Comptes de Champagne von Taittinger, Grande Année von Bollinger, Cuvée Royage von Joseph Perrier, Cuvée Louise vom Pommery, Cristal von Louis Roederer: Eine Cuvée de Prestige (oder Prestige-Cuvée) ist der Top-Champagner eines Hauses, die nicht selten eine Hommage an eine besondere Persönlichkeit ist oder gar für diese geschaffen wurde. Es handelt sich meistens um besonders hochkarätige Tropfen, die mit einer langen Hefelagerung aufwarten können und aus herausragenden Jahren stammen. 

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